Kreisförmige Mode

Im Jahr 2015, als wir Micolet gründeten, war der Kauf von Second-Hand-Kleidung noch eine Erfahrung, die einem jungen, städtischen und modernen Publikum vorbehalten war. Außerdem war die Nachhaltigkeit in der Mode für die große Mehrheit der Bevölkerung ein unbekanntes Thema.

Die Realität ist heute ganz anders. 38 % der Frauen kaufen bereits gebrauchte Kleidung, und die Käufe der Generationen X und Baby Boomers sind die am schnellsten wachsenden Unternehmen.

Auch Käufer von Marken wie Gucci oder Louis Vuitton kaufen und verkaufen Kleidung auf dem Second-Hand-Markt. Beide Praktiken, die in der Vergangenheit unter einem sozialen Stigma gelitten haben, sind heute eine übliche Dynamik im Schrank der deutschen Frauen und werden unter anderem durch ein beispielloses Umweltbewusstsein motiviert.

Gebrauchtmarkt

Organisationen wie Fashion Revolution oder Greenpeace haben gemeinsam mit der Presse die Schaffung eines besser informierten und besorgten Verbrauchers gefördert. 15 % der Frauen berücksichtigen bereits Umweltfaktoren beim Einkauf von Kleidung. Das ist sicherlich ein gewaltiger Schritt im Vergleich zum Beginn des Jahres 2015.

Die Textilindustrie hat auch auf eine Änderung der Mentalität beim Verbraucher reagiert. So sind renommierte Firmen wie Veja, Stella McCartney oder Ecoalf zu Pionieren nachhaltiger und ökologischer Mode geworden, die organische und recycelte Materialien in ihren Kleidungsstücken verwenden und nicht nur recycelbar sind. Zu dieser Bewegung gesellen sich auch Flaggschiff-Marken der Fast Fashion mit umweltfreundlichen Kollektionen wie der CONSCIOUS-Kollektion von H & M oder der JOIN Life-Kollektion von ZARA. Und ohne zu vergessen, dass immer mehr Anstrengungen unternommen werden um der Kleidung ein zweites Leben zu geben.